Strahlentherapie bei Magen-Darm-Krebs

Die Strahlentherapie ist neben der Chirurgie und Onkologie eine der zentralen Säulen in der Behandlung gastrointestinaler Tumore (Tumore des Magen-Darm-Trakts). Unter Berücksichtigung neuester wissenschaftlicher Erkenntnisse und individueller Faktoren wird die optimale Therapieempfehlung in interdisziplinären Tumorkonferenzen von Experten verschiedener Fachrichtungen festgelegt.

In der Strahlentherapie setzen wir modernste Technologien ein, kombinieren wissenschaftlich fundierte Behandlungskonzepte und legen großen Wert auf persönliche Beratung. So unterstützen wir Sie am TUM Klinikum Rechts der Isar bestmöglich bei Ihrer Therapie und tragen zu Ihrem Behandlungserfolg bei.

 

Strahlentherapie bei Speiseröhrenkrebs (Ösophaguskarzinom)

Bei lokal fortgeschrittenem Speiseröhrenkrebs oder Streuung in benachbarte Lymphknoten (lokoregionäre Lymphknotenmetastasen) wird meist eine kombinierte Radiochemotherapie vor einer Operation durchgeführt. Dieses sogenannte „neoadjuvante“ Konzept hilft, den Tumor zu verkleinern, die Operationsfähigkeit zu erhöhen und das Gesamtüberleben zu verbessern.

Wenn eine Operation nicht möglich ist – sei es aufgrund der Tumorlage, der Patientenverfassung oder auf Wunsch des Patienten – kann eine alleinige Strahlentherapie in Kombination mit Chemotherapie den Tumor kontrollieren und Beschwerden lindern.

 

Strahlentherapie bei Enddarmkrebs (Rektumkarzinom)

Bei lokal fortgeschrittenem Enddarmkrebs oder Streuung in benachbarte Lymphknoten wird die Strahlentherapie vor der Operation eingesetzt. Ziel ist es, den Tumor zu verkleinern, den Umfang der Operation zu reduzieren, den analen Schließmuskel zu erhalten und die lokale Tumorkontrolle zu verbessern.

Es stehen zwei Bestrahlungskonzepte zur Verfügung: eine Kurzzeitbestrahlung in fünf Sitzungen oder eine kombinierte Radiochemotherapie. Die Entscheidung hängt von Tumorlage und individuellen Faktoren ab. Neue Studien haben den Vorteil einer ergänzenden Chemotherapie sequentiell zur Strahlentherapie gezeigt.

 

Strahlentherapie bei Analkrebs (Analkarzinom)

Die Strahlentherapie spielt eine zentrale Rolle bei der Behandlung von Analkrebs. Zur besseren Wirksamkeit wird sie mit einer gleichzeitigen Chemotherapie kombiniert, um die Heilungschancen zu erhöhen.

 

Strahlentherapie bei Bauchspeicheldrüsenkrebs (Pankreaskarzinom)

Bei lokal fortgeschrittenem Bauchspeicheldrüsenkrebs kann nach einer Chemotherapie die Strahlentherapie eingesetzt werden. Sie dient dazu, den Tumor zu verkleinern, Symptome zu lindern oder eine Operation zu erleichtern.

Dabei kommen entweder kombinierte Radiochemotherapien oder innovative Hochpräzisionsstrahlentherapien (Stereotaxie) mit wenigen Sitzungen zum Einsatz.

 

Strahlentherapie bei Lebertumore

Die Hochpräzisionsstrahlentherapie (Stereotaxie) ist eine gezielte, schonende und effektive Methode zur Behandlung von Lebertumore. Sie wird in wenigen Sitzungen durchgeführt und ermöglicht eine präzise Behandlung bei minimaler Belastung des umliegenden Gewebes.

 

Nebenwirkungen

Dank modernster Technologien und einer engmaschigen Betreuung ist die Strahlentherapie bei gastrointestinaler Tumore in der Regel gut verträglich. Abhängig von der Bestrahlungslokalisation können vorübergehend Nebenwirkungen wie Hautreaktionen, Müdigkeit, Schluckbeschwerden, Veränderungen des Stuhlverhaltens, Übelkeit, Bauchschmerzen oder Appetitlosigkeit auftreten.

Unser Team klärt Sie individuell über mögliche Nebenwirkungen auf und bietet Unterstützung, um Beschwerden zu lindern.

 

Nachsorge

Auch nach Abschluss der Strahlentherapie bleiben wir an Ihrer Seite. Im Rahmen regelmäßiger Nachsorgeuntersuchungen begleiten wir Sie langfristig, um Ihren Behandlungserfolg und Ihr Wohlbefinden sicherzustellen.

 

Wichtige Kontaktdaten
Allgemeine Sprechstunde
Privatambulanz
ambulanz.radonk@mri.tum.de
Die Emailadresse der Allgemeinen Ambulanz der Klinik für RadioOnkologie und Strahlentherapie