IMRT & IGRT

IMRT

Die Intensitätsmodulierte Strahlentherapie (IMRT) ist eine moderne Bestrahlungstechnik. Sie ermöglicht auch bei komplexen Tumoren die Verteilung der Strahlendosis exakt an das Zielvolumen (der Körperraum, der bestrahlt werden soll) anzupassen und dabei die umgebenden Organe zu schonen. Diese Technik wenden wir mittlerweile bei den meisten unserer Patienten an.

Anders als bei den konventionellen Bestrahlungstechniken haben die Strahlenfelder bei der IMRT keine konstante Intensität. Sie werden „geformt“, also moduliert, sodass verschiedene Bereiche im Bestrahlungsfeld mit unterschiedlicher Intensität bestrahlt werden. Dies geschieht durch Bleilamellen, die im Kopf des Bestrahlungsgeräts sitzen. Zudem wird bei der IMRT-Technik der Tumor aus sehr vielen verschiedenen Richtungen bestrahlt. Das Bestrahlungsgerät bewegt sich 360 Grad um den Patienten herum und appliziert eine Strahlendosis aus verschiedenen Winkeln.

Diese Technik macht es möglich, die Krebszellen im Zielvolumen mit der höchstmöglichen und gleichzeitig nötigen Dosis zu bestrahlen bei bestmöglicher Schonung der umgebenden Risikoorgane durch Abschirmung mittels Bleilamellen. So lassen sich die Wahrscheinlichkeit des Auftretens von Nebenwirkungen bei der Behandlung und/oder deren Schweregrad reduzieren.

Während die mögliche Strahlendosis in bestimmten Situationen früher aus Rücksicht auf umgebende Organe beschränkt werden musste, erlaubt die IMRT-Technik heute auch in solchen Fällen mit einer höheren Dosis zu bestrahlen und damit die Heilungschancen zu steigern.

IGRT

Bei hochpräzisen Therapien, wie sie die IMRT-Technik ermöglicht, kommt es für den Therapieerfolg entscheidend auf die gleichbleibende Positionierung des Patienten und die tägliche Reproduzierbarkeit (Wiederholung) der Strahlenbehandlung an. Eine Kontrolle sowohl der Lage des Tumors als auch der Positionierung des Patienten vor der Therapiesitzung kann sicherstellen, dass der Tumor über den gesamten Behandlungszeitraum zielgenau behandelt wird. Diese Kontrollen erfolgt durch Bildgebungstechnologien, die in die Linearbeschleunigeranlagen, z. B. in Form von Computertomographien (CT), integriert sind.

Die jeweils aktuellen, kurz vor der Bestrahlung angefertigten Bilder werden an der Bestrahlungskonsole von unseren Teams aus medizinisch-technischen RadiologieassistentInnen (MTRA) und ÄrztInnen mit den Aufnahmen aus der Strahlentherapieplanung vor Beginn der Behandlung verglichen. Falls erforderlich, wird die Tischposition (und damit die Position des Patienten) millimetergenau verschoben. Ziel dieser „bildgeführten“ oder „Image Guided Radiotherapy“ (IGRT) ist die exakte Applikation der Strahlendosis und damit die größtmögliche Sicherheit für den Patienten.

Mit den modernen Bestrahlungstechniken ist es uns heute möglich, die Wahrscheinlichkeit von Nebenwirkungen bei der Behandlung und/oder deren Schweregrad zu senken. Haben Sie Fragen dazu? Sprechen Sie uns gerne an.

Unsere Kontaktmöglichkeiten finden Sie hier: Amulanzen & Sprechstunden