Ihre Therapie

Zu Beginn werden Sie in unserer Allgemein- oder Privatambulanz aufgenommen. Dort erstellen wir Ihre persönliche Akte mit Ihren bisherigen Behandlungsunterlagen. Anhand Ihrer Unterlagen wird sich eine Ärztin/ein Arzt gemeinsam mit Ihnen ein Bild über Ihre Erkrankung machen und Sie klinisch untersuchen. Zusammen mit Spezialisten aus anderen Fachabteilungen des Klinikums wird (oder wurde bereits) ein interdisziplinärer Expertenkonsens für Ihre Behandlung getroffen. Falls notwendig, werden wir mit ergänzenden Untersuchungen Ihre Erkrankung vollständig abklären.

Im Anschluss besprechen wir mit Ihnen ausführlich das Behandlungskonzept (Indikation, Ziel, Ablauf, mögliche Nebenwirkungen und optimale Verhaltensweisen unter der Therapie). Selbstverständlich haben Sie die Möglichkeit, uns Fragen zu stellen. Wir nehmen uns Zeit für Sie. Falls erforderlich, veranlassen wir, dass Sie für die Dauer der Strahlentherapie stationär in unserer Abteilung aufgenommen werden können.

Nach Ihrer Zustimmung zur Therapie vereinbaren Sie mit Ihrer betreuenden Ärztin/Ihrem betreuenden Arzt die Termine für die Bestrahlungsplanung sowie die eigentliche Strahlentherapie.

Für jeden Patienten erstellen wir einen individuellen Bestrahlungsplan. Dazu wird als Erstes eine Computertomographie (CT) der zu behandelnden Körperregion angefertigt. Für diese Untersuchung lagern wir Sie in exakt derselben Position, in der Sie später auch bestrahlt werden. Unterstützt werden Sie dabei durch verschiedene Lagerungshilfen (z.B. speziell für den Patienten angefertigte Kopfmasken, Matten etc.) Zusätzlich bringen wir nichtinvasive Hautmarkierungen an.

Anhand des Planungs-CTs können wir millimetergenau definieren, welcher Körperbereich (Zielvolumen) bestrahlt wird und insbesondere welche Organe/Gewebebereiche geschont werden müssen. Im Anschluss erarbeiten unsere Ärztinnen/Ärzte zusammen mit unseren Medizinphysikern/Medizinphysikerinnen einen genauen Bestrahlungsplan.

Am ersten Therapietag (Neueinstellung) überprüfen unsere Ärztinnen und Ärzten zusammen mit unseren MTRA (Medizinisch-technische Radiologieassistenten) und unseren Medizinphysikern noch einmal alle Einzelheiten Ihres Bestrahlungsplans. Dabei wird auch die Lage der Bestrahlungsfelder erneut kontrolliert. Falls nötig, bringen wir nichtinvasive Hautmarkierungen erneut an. Vor der Bestrahlung nehmen wir mittels eines in den Linearbeschleuniger integrierten Computertomographen (Cone-Beam CT) eine hochpräzise Kontrolle Ihrer Lage auf dem Behandlungstisch vor. So ist sicher, dass über den gesamten Therapiezeitraum geringste Abweichungen im Millimeterbereich sofort korrigiert werden können.

Mit allen Vorbereitungen dauert die erste Therapie ca. eine Stunde, die Strahlentherapie selbst nur wenigen Minuten. Im Therapieraum haben Sie jederzeit über Monitore und Mikrofone Kontakt zum medizinischen Team. Im Anschluss an die Therapie können Sie bei einem Gespräch mit Ihrer behandelnden Ärztin / Ihrem behandelnden Arzt noch offene Fragen klären.

Die weitere Strahlentherapie erfolgt in der Regel täglich von Montag bis Freitag (5 x pro Woche). Im Verlauf der Behandlung finden regelmäßig weitere Arztgespräche statt. Falls Sie eine Anschlussheilbehandlung wünschen, vermitteln wir den Kontakt zu den Sozialberatern in unserem Haus, die sich um die Organisation kümmern.

Am letzten Therapietag werden Sie noch einmal körperlich untersucht. Beim ärztlichen Abschlussgespräch erhalten Sie einen Nachsorgekalender, in dem die durchgeführte Bestrahlung und der erste Nachsorgetermin festgehalten sind. (Falls Sie bereits einen Nachsorgekalender besitzen, bringen Sie diesen bitte zum Abschlussgespräch mit). Darüber hinaus schicken wir Ihnen und Ihren überweisenden Ärztinnen/Ärzten einen Abschlussbericht zu, in dem neben dem Behandlungskonzept und dem Therapieverlauf ggf. weitere Untersuchungstermine genannt werden.

Sechs Wochen nach Ende der Therapie bitten wir Sie zur ersten Strahlentherapienachsorge in die Privat- oder Allgemeinambulanz. Dabei besprechen wir mit Ihnen Nebenwirkungen, die sich im Verlauf möglicherweise gezeigt haben sowie ggf. vor dem Nachsorgetermin angefertigte Bildgebungen. Bitte bringen Sie zu diesem Termin Ihren Nachsorgekalender mit.